Süße Knolle: Trendgemüse Süßkartoffel

Auch Nahrungsmittel unterliegen Trends – die Süßkartoffel, die nur dem Namen her, aber nicht botanisch gesehen mit der Kartoffel verwandt ist, hat in jüngster Zeit Supermärkte und Speisekarten erobert. War sie anfangs nur in Bioläden zu bekommen, sieht man sie in immer mehr in normalen Supermärkten und Discountern. Ob im Rewe, Edeka oder Aldi: Die Menschen sind auf den Geschmack gekommen.

Der ist, wie der Name zurecht betont, eher süß als herzhaft. Weiterer Vorteil von Ipomoea Batatas ist die schnelle Garzeit und die vielen Ballaststoffe und Vitamine, die unter der meist rötlich-purpurnene Schale im orangenfarbenen Fleisch stecken. 3 Gramm Ballaststoffe pro 100 Gramm gekochter Süßkartoffel, dazu Vitamin D, ß-Carotine und sekundäre Pflanzenstoffe sind laut Verbraucherinformationsdienst aid drin. Mit nur 108 Kalorien ist die Knolle auch grundsätzlich sehr kalorienarm.

Wie bereitet man die Süßkartoffel am besten zu? Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Man kann sie zum Beispiel wie „normales“ Gemüse als weitere Zutat in einer Gemüsepfanne braten. Als ich mir das erste Mal die Knolle im Bioladen gekauft hab und überlegt hab, was ich daraus machen soll, hab ich sie gekocht und zu einer Suppe püriert. Mein Freund hatte so eine Süßkartoffelsuppe mal in einem peruanischen Restaurant gegessen und war von dem intensiven Geschmack ganz angetan. Angeblich findet sich in Südamerika auch ihr Ursprung, spanische Eroberer sollen die Süßkartoffel nach Europa mitgebracht haben.

Süßkartoffelpommes mit Sourcream: Der Renner

Mittlerweile hab ich diverse Suppenvarianten ausprobiert: Ob gemeinsam mit normalen Kartoffeln und Sahne gekocht, oder eher gemüsig mit Zucchini. Gerne tute ich sie auch in Gemüseaufläufe rein. Aber am besten entfaltet sich meiner Meinung nach der Geschmack, wenn man sie alleine zubereitet, ohne Schnickschnack, was ablenkt: Einfach in Pommesform oder Scheiben schneiden und mit Öl beträufelt ab in den Backofen. Dazu Sourcream oder ein anderer Dip, unglaublich lecker. Aber Achtung: Die Konsistenz ist im Vergleich zu der Kartoffel viel härter, man braucht da durchaus paar Minuten mehr, um so eine große Knolle in handliche Pommesstücke zu verarbeiten. Die Schale kann man auch mitkochen und mitessen, würde ich allerdings nicht empfehlen – teilweise ist die ganz schön hart.

103 Millionen Tonnen an Süßkartoffeln werden laut Wikipedia geerntet, größter Produzent ist China. Damit ist die süße Knolle in guter Gesellschaft von Kartoffel und Maniok. Den Vertreter der Windengewächse erhält man quasi das ganze Jahr über, da die Süßkartoffel sowieso eher in warmen Regionen wächst. Man bekommt sie aus den USA, Spanien, Israel, Afrika. Mein absolutes Trendgemüse in diesem Herbst.

Oben roh...hier kross gebraten, mit Pfeffer und Paprika: Süßkartoffelchips.
Oben roh…hier kross gebraten, mit Pfeffer und Paprika: Süßkartoffelchips.
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