Sonntagmorgen, halb acht Uhr. Noch ist es bewölkt und frisch. Die Bonner EinwohnerInnen liegen in ihren Betten. Doch im Zentrum ist jede Menge los: Emsig bereiten sich die SportlerInnen auf ihre Läufe vor. Da wird gedehnt, was das Zeug hält, man versorgt sich noch schnell mit Kalorien oder checkt zum hundertsten Mal die Ausrüstung. Der Deutsche Post Marathon lockte am 14. April 12.000 LäuferInnen an den Start.
Bananen über Bananen – man sieht die Früchte an jeder Ecke. Insgesamt 25.000 Stück wurden beim Deutsche Post Marathon in Bonn verputzt – nicht verwunderlich bei dem Energiegehalt der tropischen Frucht. Diese Energie hatten die insgesamt 12.038 Sportlerinnen und Sportler nötig: So ein Halbmarathon über 21 km und ein (Voll-) Marathon über 42 km verschlingt jede Menge davon. Pünktlich um Viertel vor neun ertönte das erste Mal der Knall: Drei, zwei, eins, los! Beim Startschuss vibrierte die Luft vor Energie, als 8.000 SportlerInnen in der ersten Disziplin (Halbmarathon) an den Start gingen. Als kurz vor zehn die ersten LäuferInnen über die Ziellinie trudelten, machten sich die MarathonläuferInnen gerade fertig. Sie mussten die Schleife durch die Rheinauen und am Post Tower vorbei gleich zweimal drehen.
Endlich Frühling – pünktlich zum Marathontag
Petrus hatte ein Einsehen: Mittags riss die dichte Wolkendecke auf und die Sonne lachte den ganzen restlichen Tag. Rasch wurde es ziemlich warm. Nicht unbedingt das ideale Wetter zum laufen, aber die ZuschauerInnen freute es. Die Stadt versank in einem gelben Farbenmeer, die Stimmung war gut. Die Bonnerinnen und Bonner ließen es sich nicht nehmen, die wagemutigen Sportler ordentlich anzufeuern. Als zwischendurch sogar „Viva Colonia“ erscholl, konnte man durchaus den Eindruck gewinnen, wahlweise im Kölschen Karneval oder auf einem Volksfest gelandet zu sein. Die LäuferInnen freuten sich über soviel Unterstützung, die ZuschauerInnen genossen das Ereignis und die herrliche Frühlingssonne.