Italiens berühmtester Wanderweg: Unterwegs auf dem Sentiero Degli Dei

Der „Weg der Götter“: Wer so einen Namen hat, der muss was bieten. Aber das kann der Wanderweg Sentiero Degli Dei, der als einer der schönsten Italiens – ach was, der ganzen Welt – gilt.

Doch man muss es als Wanderin erst einmal hier hinauf schaffen, hoch über die Amalfiküste, deren Felsen und Berge direkt hinab ins Meer zu stürzen scheinen. Lediglich Gassen, Wege und extrem geschlängelte Straßen führen vom Meer in die Bergwelt von Agerola Bomerano, wo der Götterweg seinen Anfang nimmt. Acht Tage habe ich mir Zeit genommen für die Amalfiküste, von Salerno geht es in die mondäne Küstenstadt Sorrento, immer mit dem ganzen Gepäck auf dem Rücken, was angesichts von täglichen 1000 bis 1800 Höhenmetern eine extrem schweißtreibende Angelegenheit ist.

Der Wanderweg führt an Berghängen entlang und bietet atemberaubende Ausblicke.

Atemberaubende Ausblicke gibt es von den Höhen der Küste jederzeit: Pogerola oder der Limonenweg bei Minori, um zwei Beispiele zu nennen. Doch der Sentiero Degli Dei ist schon etwas ganz Besonderes: Man wandert dicht am Berghang entlang, tiefe Blicke in grüne Täler entlassen einen bei Bomerano auf den weiteren Weg. Die Monti Lattari, die Milchberge, machen ihrem Namen alle Ehre und türmen sich cremefarben wie der Schaum auf dem Cappuccino.

Italien von seiner schönsten Seite

Dann sieht man zum ersten Mal die komplette Amalfiküste bis zu ihrer westlichen Spitze, tiefblaues Meer, Olivenbäume, Handwerker kommen mit ihren Eseln vorbei. Ein echter Anblick für Götter, sie sollen der Legende nach diesen Weg zwischen Berge und Meer genommen haben. Hier zeigt sich Italien von seiner schönsten Seite.

Olivenbäume säumen den Weg.

Alleine ist man als Wanderin auf diesem Pfad selbstverständlich nicht: Je weiter man nach Nocelle und somit Positano kommt, umso mehr Touristen sieht man. Doch das sollte einen nicht abhalten, die Ausblicke auf die Amalfiküste belohnen einen. Und selbst Ende Oktober kann man Glück mit dem Wetter haben und bei Sonnenschein und 20 Grad wandern – lediglich der kalte Wind ruft einem in Erinnerung, dass es schon Herbst ist. Doch zum Wandern ist das die perfekte Jahreszeit, so kann man den Herbstblues noch ein wenig aufschieben.

Die Amalfiküste, das Land, „wo die Zitronenbäume blühen“.
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