Auf dem Olavsweg durch Norwegen

Ihr sucht eine Alternative zum Jakobsweg? Hier habt ihr sie: Der Olavsweg führt durch Norwegen – atemberaubende Landschaften und nette Gastgeber inklusive.

Der Olavsweg ist ein alter Pilgerweg, Start ist in Oslo, auf 660 Kilometern geht es der historischen Route nachempfunden auf Wanderwegen, aber auch viel auf asphaltierten Straßen und durch Wald und Gebirge bis nach Trondheim. Ziel ist das Grab des Heiligen Olav im Nidarosdom in der mittelnorwegischen Stadt.

Immer wieder begegnen dem Wanderer oder der Wanderin diese Meilensteine, hier nahe Hjerkinn.Für den kompletten Weg braucht man ungefähr vier Wochen, wenn man an die 20 Kilometer am Tag schafft. Wir haben auch einige besonders Motivierte getroffen, die den Trek in drei Wochen schaffen wollen (und das glaube ich auch, bei dem Tempo, mit dem einige unterwegs waren :)!). Das Gros nimmt sich aber mehr Zeit oder teilt die Strecke auf, so ist es entspannter.

Im schönen Gudbrandsdal
Im schönen Gudbrandsdal

Ich habe mir für meinen zweiwöchigen Urlaub zwei Filetstücke herausgegriffen: Ich habe das wunderschöne Gudbrandsdal (nach dem der Weg auch benannt ist, er heißt nämlich alternativ Gudbrandsdalsleden) erwandert, war aber auch im Gebirge (Dovrefjell) unterwegs.

Mit Zelt oder in Herbergen

Herbergen gibt es genügend entlang der Strecke. Ich habe immer Platz in einer Unterkunft bekommen, obwohl ich nie im Voraus gebucht oder die Gastgeber angerufen habe. Grundsätzlich wird durchaus empfohlen, sein Kommen im Vorfeld anzukündigen.

Es gibt so nette Gastgeber! In der Pilgerunterkunft Borkerud im Gudbrandsdal wurde ich so herzlich empfangen, es ist wirklich ein kleines Paradies mit einem tollen Ausblick dort oben am Berg.

Rast im Wald
Rast im Wald

Auch Christiane von der Unterkunft Fokstugu hat mich wundervoll empfangen, das alte Haus ist aus dem 16. Jahrhundert und extra für Pilger reserviert. Gemütlich sitzen die PilgerInnen dort vor dem Kamin beisammen.

Seit mehreren Jahrhunderten empfängt die Familie von Christiane in Fokstugu am Rande des Dovrefjell Pilger, diese tolle und herzliche Atmosphäre merkt man dem Haus an. Auch eine kleine Kapelle gibt es dort für die Andachten. Und immer diese atemberaubende Ausblicke auf die Berge ringsherum, die sich aus dem Blau der Ferne erheben.

Aber auch als ich abends erschöpft noch auf dem Hof Nordrum Gard im Gudbrandsdal ankam, fand die Gastgeberin noch etwas Brot und Käse und Gemüse und organisierte ein Frühstück für mich: Unkompliziert und gastfreundlich, so sind die NorwegerInnen.

Im Dovrefjell
Im Dovrefjell passiert man auch im Sommer noch Schneefelder, warme und windabweisende Kleidung ist ein Muss.

Man kann auch gut zelten, doch selbst im Sommer kann es kalt werden – gerade im Gebirge. Sowieso muss man in Norwegen mit jedem Wetter rechnen. Von 25 Grad in Oslo bis zu 3 Grad und Schneeregen im Dovrefjell war alles drin. Wie sagte Christiane von der Herberge Fokstugu? „Normalerweise verschwinden die letzten Schneewehen erst an Mittsommer.“ Willkommen im hohen Norden!

Hilfreich ist die offizielle Webseite des Pilgerwegs: www.pilegrimsleden.no
Hier geht es zur Wettervorhersage: www.yr.no

Trondheim, die bunten Häuser am Hafen sind weltbekannt.
Trondheim, die bunten Häuser am Hafen sind weltbekannt.

Winnetou wurde hier gedreht – Kroatiens bekannteste Wasserfälle

Es gibt kaum jemanden, der die Winnetou-Filme nicht kennt. Drehorte vieler Szenen war Kroatien, mal die Plitvicer Seen und Paklenica, mal der Krka-Nationalpark in Dalmatien.

Rund 1 Million Touristen besuchen den Nationalpark Krka in Mitteldalmatien jedes Jahr. Die meisten haben vor allem ein Ziel: Die Wasserfälle Skradinski Bug, an deren Ufer Filme wie „Winnetou“ und Old Shatterhand“ gedreht wurden. Ganze Fan-Webseiten beschäftigen sich damit, Wirklichkeit und Filmszenen abzugleichen.

Doch auch wer kein Winnetou-Fan ist, kann die Fülle im Krka-Nationalpark genießen. Ein Steg führt in Schlenkern an vielen Seen, Wasserfällen, Mooren vorbei, man kann blaue Libellen vor der Nase fliegen und Frösche nebenan quaken hören. Leider ist es an den Wasserfällen Skradinski Bug sehr voll, teilweise kann man vor Aussichtspunkten Schlangestehen, und das in der Nebensaison! Wer mehr Ruhe braucht, kann zu dem Schwester-Wasserfall Roski Slap fahren, der deutlich kleiner, aber durch deutlich weniger Besucher auch entspannter und atmosphärischer ist.

Der Nationalpark Krka von oben

Am See mit seinen schilfbewachsenenen Rändern riecht die Luft nach Nadelholz, vor allem, wenn es gerade geregnet hat. Klettert man einige Hundert Meter nach oben, breitet sich von oben ein wunderschönes Panorama über die „Wassertreppen“ aus. Mit den karstigen Felswänden links und rechts vom tiefblauen Fluss Krka kann man sich ganz gut vorstellen, dass auf einmal Winnetou und Old Shatterhand aus dem Gebüsch treten.

Die „Wassertreppen“ von Roski Slap in Kroatien

Im Mai 2018 habe ich an einer Pressereise nach Kroatien teilgenommen. Fünf Tage waren wir an der dalmatinischen Küste unterwegs. Ihr wollt mehr von Kroatien lesen? Hier geht es zu dem Blogeintrag über Kroatiens Weine, die von der Sonne ganz schön verwöhnt sind.

Die Sonne im Glas – Kroatiens Weine

Kroatischen Wein findet man hierzulande eher selten. Es liegt daran, dass keine großen Mengen hergestellt werden. Und das meiste wird im Land getrunken. Qualitativ sind die Weine durchaus hochwertig.

Unterwegs an der Küste in Dalmatien: Das türkisblaue Meer funkelt, man sitzt zusammen bei Brot und Käse und bei einem Glas Wein. Schnell wird klar: Bei dem mediterranen Klima sind Rotweine eindeutig im Vorteil, die von den Temperaturen und der vielen Sonne profitieren. Babic und Plavac mali (kleiner Blauer) heißen Sorten, die nur in Kroatien angebaut werden. Die steinige Karstlandschaft sorgt für Mineralität. Aber auch Rebsorten wie Merlot und Syrah gedeihen hier hervorragend. Die viele Sonne führt dazu, dass die Weine es in sich haben: 13 bis 16 Prozent Alkohol sind keine Seltenheit.

Es hat ein bisschen was von der Provence...
Es hat ein bisschen was von der Provence…

Aber auch weiße Sorten werden angebaut, mit Marastina hat Kroatien auch hier eine autochthone Rebsorte. Goldgelb ist die Farbe des Weins.

Kräuter finden auch ihren Weg in die Küche
Kräuter finden auch ihren Weg in die Küche

Zu Besuch auf dem Weingut Bibich in Plastovo, nicht weit vom Krka-Nationalpark, den man als Filmkulisse aus Filmen wie Winnetou und Old Shatterhand kennt: Nach dem Kroatienkrieg hat die Familie das Weingut aufgebaut und brachliegende Weinstöcke reaktiviert. Weiße Wände, Kräuter und Deko – man fühlt sich hier wie in die Provence versetzt.

Blick in den Weinkeller des Guts Bibich in Plastovo

Auf 23 Hektar werden die Weinreben angebaut. 150.000 Flaschen stellt die Familie Bibich im Jahr her – und das meiste wird tatsächlich exportiert, in die USA. Der Stolz des Guts ist „Bas de Bas“, ein Cuvée aus 90 Prozent Shiraz und 10 Prozent Merlot. Rund, vollmundig mit einer tiefroten Farbe – mit mehr als 500 Kuna (umgerechnet circa 70 Euro) aber auch sündhaft teuer.

Günstiger kommt man mit „Debit“ davon (circa 10 Euro): Der Weißwein ist aus der letzten Ernte, leicht, fruchtig und mit dem Aroma von grünem Apfel, perfekt für den Sommerabend. Gute Weine aus Kroatien müssen sich also nicht hinter den Erzeugnissen aus „typischen“ Ländern wie Frankreich, Italien und Deutschland verstecken.

Im Weingut Bibich in Plastovo
Im Weingut Bibich in Plastovo

Im Mai 2018 habe ich an einer Pressereise nach Kroatien teilgenommen. Fünf Tage waren wir an der dalmatinischen Küste unterwegs. Ihr wollt mehr von Kroatien lesen? Hier geht es zu dem Blogeintrag über Skradinski Bug, wohl Kroatiens bekannteste Wasserfälle. Hier wurde unter anderem „Winnetou“ gedreht.

Italiens berühmtester Wanderweg: Unterwegs auf dem Sentiero Degli Dei

Der „Weg der Götter“: Wer so einen Namen hat, der muss was bieten. Aber das kann der Wanderweg Sentiero Degli Dei, der als einer der schönsten Italiens – ach was, der ganzen Welt – gilt.

Doch man muss es als Wanderin erst einmal hier hinauf schaffen, hoch über die Amalfiküste, deren Felsen und Berge direkt hinab ins Meer zu stürzen scheinen. Lediglich Gassen, Wege und extrem geschlängelte Straßen führen vom Meer in die Bergwelt von Agerola Bomerano, wo der Götterweg seinen Anfang nimmt. Acht Tage habe ich mir Zeit genommen für die Amalfiküste, von Salerno geht es in die mondäne Küstenstadt Sorrento, immer mit dem ganzen Gepäck auf dem Rücken, was angesichts von täglichen 1000 bis 1800 Höhenmetern eine extrem schweißtreibende Angelegenheit ist.

Der Wanderweg führt an Berghängen entlang und bietet atemberaubende Ausblicke.

Atemberaubende Ausblicke gibt es von den Höhen der Küste jederzeit: Pogerola oder der Limonenweg bei Minori, um zwei Beispiele zu nennen. Doch der Sentiero Degli Dei ist schon etwas ganz Besonderes: Man wandert dicht am Berghang entlang, tiefe Blicke in grüne Täler entlassen einen bei Bomerano auf den weiteren Weg. Die Monti Lattari, die Milchberge, machen ihrem Namen alle Ehre und türmen sich cremefarben wie der Schaum auf dem Cappuccino.

Italien von seiner schönsten Seite

Dann sieht man zum ersten Mal die komplette Amalfiküste bis zu ihrer westlichen Spitze, tiefblaues Meer, Olivenbäume, Handwerker kommen mit ihren Eseln vorbei. Ein echter Anblick für Götter, sie sollen der Legende nach diesen Weg zwischen Berge und Meer genommen haben. Hier zeigt sich Italien von seiner schönsten Seite.

Olivenbäume säumen den Weg.

Alleine ist man als Wanderin auf diesem Pfad selbstverständlich nicht: Je weiter man nach Nocelle und somit Positano kommt, umso mehr Touristen sieht man. Doch das sollte einen nicht abhalten, die Ausblicke auf die Amalfiküste belohnen einen. Und selbst Ende Oktober kann man Glück mit dem Wetter haben und bei Sonnenschein und 20 Grad wandern – lediglich der kalte Wind ruft einem in Erinnerung, dass es schon Herbst ist. Doch zum Wandern ist das die perfekte Jahreszeit, so kann man den Herbstblues noch ein wenig aufschieben.

Die Amalfiküste, das Land, „wo die Zitronenbäume blühen“.

Meine Weltreise: Jetzt wird abgerechnet

Meine Weltreise liegt nun schon fast 6 Monate zurück. Längst arbeite ich, plane den nächsten Umzug und habe schon eine weitere Urlaubsreise hinter mir. Doch für die Endabrechnung muss noch Zeit sein, egal, wie lange die Reise her ist. Wie viel CO2 habe ich in die Luft gepustet und wie viele Kilometer habe ich tatsächlich gemacht? Diese Antworten wollte ich haben und habe etwas herumgerechnet.

Erschreckend, aber nicht überraschend: So eine Reise macht einen zur Umweltsau par excellence. 5 Prozent aller Treibhausgase im Jahr gehen auf das Konto von Touristen, schreibt die Süddeutsche, ich habe nun einen schönen Batzen dazu beigetragen. Knapp 12.700 Kilogramm Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre gehen auf mein Konto. Uff…2300 Kilogramm sei das jahresverträgliche Klimabudget für einen Menschen, sagt Atmosfair. Da habe ich mal eben das Fünf- bis Sechsfache ausgestoßen.

„Klimaverträglich fliegen, das schließt sich aus“

Während meiner Zeit bei der Rhein-Zeitung habe ich mich mit dem Tourismusforscher Knut Scherhag von der Uni Worms über nachhaltiges Reisen unterhalten. Als „modernen Ablasshandel“ hat er Angebote wie von Atsmosfair, Myclimate und Ecogood genannt. Die Reise „kompensieren“, also alle Schäden wieder „gut machen“ geht gar nicht. Beispiel CO2: Dort, wo es ausgestoßen wird, und das ist oben in der Atmosphäre, richtet es einen viel größeren Schaden an als unten am Boden, wo Firmen wie Atmosfair und Co. versuchen, den CO2-Austausch zu reduzieren, indem sie beispielsweise klimafreundlichere Kocher in Afrika an die Menschen verteilen.

Und auch Reginne Gwinner, Herausgeberin des Magazins „Verträglich Reisen“ hat ziemlich schnell Schluss mit Illusionen gemacht: Klimaverträglich fliegen, das schließt sich praktisch aus.

Wie kommt man ans andere Ende der Welt, ohne zur Umweltsau zu werden? Geht gar nicht.

Nicht reisen ist aber keine Option für mich und leider kann man nur mit dem Flugzeug viele schöne und ferne Reiseziele erreichen. Es sei denn, man nimmt das Schiff, aber auch das stößt schließlich Emmissionen aus und wer hat schon so viel Zeit als Berufstätige/r? Und so ich denke mir: Alles ist besser als nichts und nehme mir vor, einen Beitrag zu spenden: Für die Kompensation von Kohlenstoffdioxid, für Umweltprojekte. Auch, wenn es möglicherweise nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Es ist immerhin etwas.

Mehr Kilometer als der Äquator lang ist

Nun zu der Entfernung: Einmal um die Welt bin ich gereist, das schlägt sich auch in der Kilometerangabe nieder – 46.240 Kilometer haben mein Freund und ich letzte Jahr zurückgelegt. Das ist mehr als der Äquator lang ist (knapp mehr als 40.000 Kilometer). Aber wir sind ja auch innerhalb der Länder herumgereist, also nicht zwingenderweise in eine Richtung, das erklärt die Differenz.

Unglaublich. Das wäre früher gar nicht möglich gewesen, ohne die moderenen Fortbewegungsmittel. Auf der einen Seite eine riesen Chance, auf der anderen Seite darf man es nicht übertreiben. Ich habe mir schon lange vorgenommen, für Kurztrips oder Reiseziele, die man auch mit Bus, Bahn oder Auto erreichen kann, die eben auch so anzusteuern – und bewusst auf das Flugzeug zu verzichten. Viele fliegen übers Wochenende nach Paris, Krakau oder Berlin.

Finde ich Quatsch, diese Städte sind mit dem Zug oder dem Auto vermutlich viel schneller und entspannter zu erreichen. Da, wo man ohne Flugzeug nicht oder nicht so einfach hinkommt, nehme ich es allerdings auch. Und nehme in Kauf, eine Umweltsau zu sein. Auch wenn es irgendwo egoistisch ist.

#MeineWeltreise: Was bleibt übrig?

Meine Weltreise: Allerletzter Teil. Wir sind wieder zu Hause. Es ist vorbei. Was für ein seltsames Gefühl. Neuneinhalb Wochen waren mein Freund und ich unterwegs. Einmal komplett um die Welt, eine noch größere Variation kann man quasi kaum wählen: Vom quirligen, bunten Hongkong über die entspannten Länder Australien und Neuseeland, die alleine schon von karger Wüste und Outback bis hin zu imposanten Bergketten jegliche Naturlandschaften abdecken. Und dann auch noch Südamerika: Nochmal ein ganz neuer Kontinent für mich, der mir vom trubeligen, heißen, smoggeplagten Santiago bis zur windgepeitschten Pampa in Patagonien so viel Neues gezeigt hat.

Jetzt arbeite ich wieder, der Alltag kehrt zurück. Doch noch möchte ich die Reise nicht ganz loslassen und dem Reich der Erinnerung übergeben. Sowieso müssen noch so viele Fotos gesichtet, sortiert und ausgedruckt werden. Ich habe mir auch überlegt, ein Fazit zu ziehen. Doch geht das überhaupt? Was soll ich da mit reinnehmen: Was ich gesehen habe, was ich gelernt habe? Wie mich diese Reise verändert hat? Hat sie das überhaupt?

Grundsätzlich geht man an so ein gigantisches Projekt mit genauso gigantischen Erwartungen heran. Zumindest tue ich das. „Diese Reise wird einmalig“, „du kommst als veränderter Mensch zurück“, „das verändert deinen Blick auf alles“ – solche Dinge sind mir zuvor durch den Kopf geschossen. Teilweise stimmt das, teilweise auch nicht. Dass diese Reise einmalig war, steht außer Frage: Unsere Route war so individuell, die Stationen haben so viele Teile der Welt abgedeckt, die Gelegenheit war perfekt. So etwas kommt in gleicher Form nicht nochmal: Falls (oder eher wenn!) es ein nächstes Mal geben sollte, werden wir andere Kontinente und Länder bereisen, es wird zu einem anderen Zeitpunkt geschehen.

Unbeschwert und lebenslustig, ja so ist man wirklich auf Reisen. Das merkt man ganz deutlich. Kann man etwas davon in den Alltag herüberretten? Oder ist es grundsätzlich eine Lebenseinstellung?
Unbeschwert und lebenslustig, ja so ist man wirklich auf Reisen. Das merkt man ganz deutlich. Kann man etwas davon in den Alltag herüberretten? Oder ist es grundsätzlich eine Lebenseinstellung?

Ob man sich durch so eine Reise verändert, ist eine Frage, die schwieriger zu beantworten ist. Grundsätzlich sind knapp drei Monate keine so unglaublich lange Zeit, dass man sich von Grund auf verändert. Und dennoch: Man sammelt neue Erfahrungen, bekommt so viel neuen Input. Jede Begegnung, jede Wanderung und auch jeder Zoff mit dem Freund 🙂 hinterlässt Spuren. Das alles fließt ins große Ganze mit ein, aber vermutlich kann ich erst im Nachhinein, aus der Distanz, wenn ein bisschen Zeit vergangen ist, erkennen, wie mich die Reise geprägt hat.

Hier schreibe ich ein paar Dinge runter. Einfach so. Was ich  – über mich oder allgemein, ganz konkret – gelernt oder gesehen habe oder was mir im Gedächtnis geblieben ist – ganz spontan, ohne Bewertung der Wichtigkeit:

    • Mehrtagestouren sind kein Problem. Früher war ich abgeschreckt, wenn es hießt: Mehrere Tage unterwegs mit einem Gepäck von 13 bis 16 Kilogramm auf dem Rücken. Und nun? Bin ich in Neuseeland mit 14 Kilogramm durch die Täler gewandert, es ist alles nicht so schwer, wie man denkt.
    • Kondore lassen sich von Geiern unterscheiden, indem man die Spreizen am Flügelende zählt: Der Kondor hat 8, der Geier 5. Direkt drei erwachsene Kondore konnte ich in Puerto Natales beobachten und sie auch als solche verifizieren ;).
    • Die Seekrankheit lässt sich im Liegen viel besser ertragen als im Stehen. Auf dem Schiff nach Puerto Natales hatten wir eines Abends den offenene Pazifik zur einen Seite. Nach dem Abendessen war mir dermaßen schlecht, ich hatte schon die Befürchtung, dass ich den Salat umsonst gegessen haben könnte. Im Bett war dann die Schaukelei eindeutig besser zu ertragen. Dennoch: Eine gewöhnungsbedürftige Erfahrung.
    • Man trifft an den unmöglichsten Orten die unmöglichsten Menschen: Auf der Fähre in Patagonien haben wir uns mit dem Hauptorganisator, der Ansprechpartner für die Touristen war, unterhalten. Und auf einmal switcht der quirlige Chilene (Percy hieß er, Kurzform von Percival) ins Deutsche und es kommt heraus: Seine Schwester hat mal in Bergisch Gladbach gewohnt! Jetzt ist sie nach Wipperfürth gezogen und er wird sie im Juni nochmal besuchen fahren. Sprach’s und schwärmte vom wundervollen Bergischen Land. So eine Begegnung: In Patagonien, am anderen Ende der Welt! Krass, oder?
Ich habe auf der Reise so viel Neues gesehen und erfahren, das muss erstmal verdaut werden.
Ich habe auf der Reise so viel Neues gesehen und erfahren, das muss erstmal verdaut werden.
    • Man kommt mit viel weniger Kleidung aus, als man denkt. Was ich mir an Armadas an T-Shirts in den Rucksack gepackt habe! Aber wenn man regelmäßig wäscht und beim Wandern sowieso nur Funktionskleidung anzieht, braucht man gar nicht sooo schrecklich viel. Auf zwei, drei T-Shirts hätte ich locker verzichten können. Und wenn es nicht gereicht hätte: Nachkaufen macht deutlich mehr Spaß als umsonst schleppen ;)!
    • Smoothies heißen in Chile „Frutilla“.
    • Zu Avocados sagen die Chilenen oder auch die Spanier „Alta“, im Supermarkt gab 1-Kilo-Netze mit kleinen, cremigen, aromatischen, einheimischen Avocados zu umgerechnet 2,50 Euro…ein Traum…
    • Welche Tiere ich auf der Reise gesehen habe? Kängurus, Koalas, ein Stachelschwein, Orcas, Kondore, Albatrosse, Delfine, bestimmt noch viele Tiere mehr, die ich nicht erkannt habe! Mein Favorit: Emus. Was für knuddelige, witzige Tiere das doch sind. Völlig verpeilt laufen sie auf der Straße herum, nur um dann ganz erschrocken in ihrem staksigen Gang davonzulaufen. Wie gerne hätte ich mal eins angefasst, um das Federkleid zu fühlen. Mein Highlight war ein „Emu-Kindergarten“ in den Flinders Ranges in Australien. Eine ganze Herde an jungen Emus, die von einem erwachsenen Tier bewacht worden sind. Zumindest hatte es so ausgesehen…Guanakos, die wilden Verwandten der Lamas waren auch großartig, wie sie inmitten der windgeplagten Pampa entspannt an Grasbüscheln geknabbert und in aller Seelenruhe ihr Mittagessen verspeist haben, während der Sturm ihnen am Fell zerrte. Immer schön gechillt bleiben.
Man sieht, dass man nichts sieht. Bei schlechtem Wetter ist die Aussicht natürlich eingeschränkt, kann aber dennoch schön sein. Nicht aufgeben. Der Mirador beim Gletscher del Frances hat trotzdem beeindruckt.
Man sieht, dass man nichts sieht. Bei schlechtem Wetter ist die Aussicht natürlich eingeschränkt, kann aber dennoch schön sein. Nicht aufgeben. Der Mirador beim Gletscher del Frances hat trotzdem beeindruckt.
    • Ewiges Eis: Der Grey-Gletscher in Patagonien war beeindruckend. Schon verrückt, wenn man bedenkt, wie viel Eis das alles auf einem Haufen ist. Am Ende der Eiszunge, die in den Lago Grey mündete, war die Masse wie bei einer Ziehharmonika oder ähnlich wie beim Blätterteig zusammengefaltet und schimmerte eisblau. Stücke brechen regelmäßig ab, der Eisberg „kalbt“ heißt es, wobei ich diese Formulierung irgendwie schräg finde, und treiben den See hinunter. Ein chinesischer Tourist hat mal seinen Fuß in den (vermutlich eis-) kalten See gehangen…brrrr….seine Freundin fand’s witzig. Gab bestimmt gute Fotos.
    • Es lohnt sich spontan zu bleiben. Sehr häufig haben mein Freund und ich unsere Unterkünfte erst am gleichen Tag gebucht. Im Internet sieht eh alles anders aus und vor Ort kannst du meist viel besser einschätzen, welche Unterkunft was für dich sein könnte. Ein einziges Mal wäre es fast in die Hose gegangen: In Queenstown sind wir gerade an dem Tag angekommen, an dem ein großer Marathon nicht nur das Städtchen lahmgelegt hat, sondern auch dementsprechend alle Betten belegt waren. Wir waren schon verzweifelt, als sich ein letztes (allerdings überteuertes) Doppelzimmer außerhalb am Lake Wakatipu ergeben hat. Schwein haben gehört halt auch mal dazu.
  • Einige Fluggesellschaften bieten Augenmasken und Ohrstöpsel an, sollte man die nicht besitzen oder vergessen haben. Super Service und extrem hilfreich beim Schlafen. Ich hatte bei der Flugbuchung vergessen anzugeben, dass ich Vegetarierin bin. Gott sei Dank hat sich immer noch eine Pastaportion gefunden. Beim nächsten Mal muss ich aber daran denken und es angeben. Dann bin ich auf Nummer sicher.
Einmal um die Welt: Wo geht es jetzt lang, wo ich wieder zu Hause bin?
Einmal um die Welt: Wo geht es jetzt lang, wo ich wieder zu Hause bin?

Das große Finale: Patagonien

Weltreise, Teil 5 und somit letzter Teil: Wir sind am südlichen Ende von Südamerika. Das raue chilenische Patagonien mit dem berühmten Nationalpark Torres del Paine, dessen Türme zum Weltwunder gewählt worden sind, wartet auf uns – es belohnt diejenigen, die sich bis dorthin trauen, mit unglaublichen Ausblicken, stellt die Besucher aber auch auf die Probe.

Das Pier im Hafen von Puerto Natales zieht vorbei. An diesem Pier hätte unser Schiff, die Evangelistas, eigentlich anlegen sollen. Doch das Pier ist schon vorbeigehuscht, genauwie wie Pier Nummer zwei und drei. Es ist kein Anlegen möglich: Der starke Wind, allgegenwärtiger Begleiter in Patagonien, lässt es nicht zu, dass wir von Bord gehen. Die Passagiere plus Besatzung müssen auf der Evangelistas ausharren: Sechs Stunden insgesamt treiben wir bei Windgeschwindigkeit von mehr als 30 Knoten in der Bucht von Puerto Natales (passenderweise mit dem bedrohlichen Namen „Ultimo esperanza“ – letzte Hoffnung). Erst abends, als der Wind langsam zur Ruhe kommt, können mein Freund und ich mit den weiteren Passagieren das Schiff verlassen.

Auf dem Weg zum Grey Gletscher kommt man an wunderschönen blauen Seen vorbei. Genau so habe ich mir Patagonien vorgestellt, wie aus dem Bilderbuch!
Auf dem Weg zum Grey Gletscher kommt man an wunderschönen blauen Seen vorbei. Genau so habe ich mir Patagonien vorgestellt, wie aus dem Bilderbuch!

Drei Tage waren wir quasi „auf See“. In Puerto Montt eingestiegen, sind wir durch die Fjordlandschaft Patagoniens gefahren. Mal in ruhigem Gewässer, mit Inseln und Bergen zu jeder Seite, teilweise scheinbar lediglich einen Steinwurf entfernt. Dann wieder an der Küste mit einer Seite zum offenen Pazifik: Das war eine Nacht! Noch nie habe ich auf einem Schiff geschlafen, und diese Schaukelei war echt zum abgewöhnen. Wie froh war ich, als wir endlich wieder in einen ruhigen Fjord eingefahren sind. Was nimmt man nicht alles in Kauf, um zum Ziel, zum großen Finale zu gelangen: Patagonien mit dem berühmten Nationalpark Torres del Paine. Sieben Tage lang wollen wir zwischen den „Türmen“ wandern, die jeder passionierte Wanderer und Reisefreund aus aller Welt kennt.

Die berühmten Zinnen des Nationalparks "Torres del Paine" in Patagonien, die nur derjenige sehen kann, der sich knapp eine Stunde einen steilen, felsigen Weg zum Mirador rauf gezwungen hat.
Die berühmten Zinnen des Nationalparks „Torres del Paine“ in Patagonien, die nur derjenige sehen kann, der sich knapp eine Stunde einen steilen, felsigen Weg zum Mirador rauf gezwungen hat.

Wind treibt den Regen in Schüben vor sich her. Die Berge sind in Nebel gehüllt. Der Weg hat sich durch zwei Tage Dauerregen in einen Schlammsee verwandelt – quasi, seit wir im Nationalpark sind und unsere Route entlangwandern. Petrus ist uns aber ganz schön gram. Alle paar Meter schlittert man über matschige Stellen, springt durch riesige Pfützen und balanciert auf Baumstämmen, um die durchnässten Füße nicht vollends im vollgesogenen Grasland einsacken zu lassen….zu spät…der Fuß steckt zur Hälfte im Wasser. Mist. Davon war im Reiseführer aber nicht die Rede. Von wundervollen Ausblicken wird geschwärmt, doch die teilweise schnöde Realität wird gerne unter den Tisch fallen gelassen.

 Hat man in Patagonien Pech mit dem Wetter, ist das richtig richtig ungemütlich. Und mir kann auch keiner erzählen, dass es Spaß macht, völlig durchnässt im strömenden Regen stundenlang zu wandern. An zwei Tagen hatten wir solches Pech und das kann einem das Erlebnis echt vermiesen. Meine Laune war ganz schön im Keller.

Doch sobald die Sonne herauskommt oder einfach nur der Regen aufhört und man die wundervolle Landschaft genießen kann, erfüllen sich alle Superlative, die die Reiseführer aufführen. Mysthische Atmosphäre beim Aussichtspunkt auf dem Lago Sköttsberg, Ausblick auf die imposanten Berge „Los Cuernos“, die wie Teufelshörner aussehen, der eisblau leuchtende Gletscher Grey, der wie eine Art Blätterteig zusammengefaltet scheint, und immer wieder Seen in unterschiedlichen Blautönen, mal türkis, mal khaki, mal dunkelblau mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund. Die Bäume sind durch den rauen Wind gezeichnet, der an einigen Stellen unglaublich stark weht: Sie wachsen krumm und schief und an der dem Wind zugeneigten Seite wachsen teilweise keine Blätter.

Man sieht, dass man nichts sieht. Bei schlechtem Wetter ist die Aussicht natürlich eingeschränkt, kann aber dennoch schön sein. Nicht aufgeben. Der Mirador beim Gletscher del Frances hat trotzdem beeindruckt.
Man sieht, dass man nichts sieht. Bei schlechtem Wetter ist die Aussicht natürlich eingeschränkt, kann aber dennoch schön sein. Nicht aufgeben. Der Mirador beim Gletscher del Frances hat trotzdem beeindruckt.

„Patagonia! Who would ever think to going to such a place?“ „What on earth makes you choose such an outlandish part of the world to go to?“ These, and similar questions and exclamations I heard from the lips of my friends and aquaintances, when I told them of my intended trip to Patagonia, the land of Giants. The answer to the question was contained in its own words. Precisely because it was an outlandish place and so far away, I chose it. – Lady Florence Dixie

Das Zitat stammt von Lady Florence Dixie, die Ende des 19. Jahrhunderts nach Patagonien aufbrach. „Across Patagonia“ heißt das Buch der schottischen Adeligen, die mit ihrem langweiligen viktorianischen Leben, das Frauen nur als Ehefrau und Mutter eine Rolle zuwies, brach und nach Südamerika aufbrach. Nach ihrem Trip war Florence Dixie auch als Journalistin tätig. Ehrfrischend ehrlich und klar ist ihre Schreibe, teilweise aber auch gewöhnungbedüftig, wenn sie über Sachen schreibt, die heute politisch unkorrekt sind, wie beispielsweise ihre Beschreibung von schwarzen Sklaven. Das muss man dann wohl im historischen Zusammenhang sehen. Die Zitate habe ich teilweise gekürzt.

Essbare Beeren, saftig, aber ein wenig bitter, wachsen überall im Nationalpark.
Essbare Beeren, saftig, aber ein wenig bitter, wachsen überall im Nationalpark.

Der letzte Tag gibt nochmal alles, um uns für den verregneten Start zu entschädigen. Der Lago Pehoe glitzert in der Sonne, die Cuernos fangen die Wolken mit ihren Hörnern ein, der restliche Himmel strahlt in sattem Blau. Mit der Fähre geht es raus aus dem Nationalpark. Einsamkeit sucht man allerdings vergeblich. Nur selten waren mein Freund und ich mal für eine halbe Stunde alleine auf weiter Flur, normalerweise trifft man in regelmäßigen Abständen andere Wanderer. Teilweise staut es sich an manchen Stellen wie Flussübergängen. Und auch die Hütten waren immer voll belegt. Doch das sollte einen nicht davon abhalten, diese wundervolle Landschaft zu besuchen, es lohnt sich.

Die Tagesetappen schwanken zwischen 4 und 8 Stunden, sind also auch mit Gepäck noch gut machbar. Dabei muss man dazusagen: Unser Rucksack war leichter, weil wir unser Essen nicht selbst tragen mussten, sondern auf den Hütten gegessen haben. Wer Essen und Zelt mitschleppt, hat mehr zu tragen.
Die Tagesetappen schwanken zwischen 4 und 8 Stunden, sind also auch mit Gepäck noch gut machbar. Dabei muss man dazusagen: Unser Rucksack war leichter, weil wir unser Essen nicht selbst tragen mussten, sondern auf den Hütten gegessen haben. Wer Essen und Zelt mitschleppt, hat mehr zu tragen.

Der Nationalpark wurde auch in einer Befragung zu einem der Weltwunder gewählt. So gut erschlossen und dennoch so tief in der Natur ist eine einmalige Kombination, die es einem „normalen“ Wanderer ermöglicht, die Landschaft zu genießen, ohne mit Sondergenehmigung, Guide und Survivalausrüstung los zu marschieren. Das unbeständige und raue Wetter verlangt einem wirklich viel ab und hat mit einem Sonntagsspaziergang nichts gemeinsam, aber mit halbwegs anständige Ausrüstung kann man Wind und Regen zumindest halbwegs in Schach halten. Komplett trocken und warm kann selbst die teuerste Ausrüstung der Welt nicht halten. Wie hat mein Freund gesagt, als ich mal wieder wegen des Regens und nasser Füße rumgemault habe? „Das ist Teil des Deals.“ So muss man es wohl sehen.

Patagonia at last! Desolate and dreary enough it looked, a succession of bare plateaus, not a tree nor a shrub visible anywhere; a grey, shadowy country, which seemed hardly of this world; such a landscape, in fact, as one might expect to find on reaching some other planet. – Lady Florence Dixie

Erschöpft, aber glücklich: Einen letzten Blick auf die Cuernos, die Hörner werfen, und dann geht es ab zum Bus!
Erschöpft, aber glücklich: Einen letzten Blick auf die Cuernos, die Hörner werfen, und dann geht es ab zum Bus!

Ich bin super froh, in Patagonien gewesen zu sein und den Teil der Welt gesehen zu haben. Er hat mich nachhaltig beeindruckt. Dennoch beneide ich die Menschen nicht, die dort leben und mit dem ständigen Wind und der Kälte zu tun haben. Ein klitzekleines bisschen erleichtert war ich dann doch, als ich wieder bei 30 Grad in Santiago unterwegs war.

Auf jeden Fall machen:

  • Unbedingt regenfeste Kleidung und Schuhe mitnehmen. Es macht absolut keinen Spaß, nasse Füße zu bekommen. Und morgens in klamme Sachen zu steigen, erhöht die Lust auch nicht gerade…Outdoorkleidung ist zwar irre teuer, lohnt sich aber doch. Hier gibt es eine große Bandbreite, es muss nicht unbedingt die Hightech-Regenjacke für 300 Euro sein, aber ein wenig investieren muss man wohl doch.
  • In Puerto Natales die netten Cafes besuchen und noch etwas shoppen gehen. Sie haben dort schöne Handcraft-Sachen, Gestricktes, Gehäkeltes, aus Wolle, Ponchos. Nicht günstig, aber schön.

Auf keinen Fall machen:

  • Sich übers Wetter ärgern. Es bringt nichts. Patagonien ist und bleibt raues, regnerisches, kaltes Terrain. Und gerade durch den Regen und die Wildheit ist es, wie es ist, und übt es die Faszination aus.

 

 

 

 

Lebensfreude, Chaos und schneebedeckte Gipfel: Chile

Weltreise Teil 5: Wer nach Chile reist, braucht vor allem eins: Spanischkenntnisse. Die hatten mein Freund und ich nur rudimentär, daher weiß ich nur zu gut, wie schwierig man in dem südamerikanischen Land zurechtkommt, in dem kaum jemand Englisch spricht.

Gott sei Dank hatte ich mal an der Uni einen zweisemestrigen Spanischkurs gemacht. Das ist zwar bald zehn Jahre her, aber einige Brocken sind dennoch hängen geblieben, das war unser Glück. In Chile ticken die Uhren alle etwas anders. Das Land punktet mit südamerikanischer Gelassenheit und Lebensfreude – und ist tatsächlich etwas chaotisch, aber im Endeffekt funktioniert hier alles! Manchmal ähnelt es an manchen Stellen Europa – und ist für Südamerikaneulinge vielleicht ein ganz guter Einstieg.

Die Metropole Santiago besticht mit dem Bergpanorama, wenn man denn durch den ganzen Smog die Andenkette im Hintergrund überhaupt erkennen kann. Santiago soll eine der am meisten verschmutzten Städte der Welt sein. Fährt man mit der Funicular, der Seilbahn, hinauf auf den Stadtpark mit der Marienstatue, so fällt einem sofort auf, wie frisch die Luft oberhalb der Smogglocke ist. Und trotzdem besitzt Santiago Charme und jede Menge vibrierende Lebensfreude: Die Menschen sitzen im Frühling bis spätabends draußen, liegen im Park oder wuseln durch die Einkaufsstraßen und Märkte. An jeder Ecke gibt es Bänke, ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich das Leben größtenteils draußen abspielt. Am besten gefallen hat mir das Barrio Italia und das Barrio Lastarria mit den Cafes und Innenhöfen.

In Valparaiso, der Nachbarstadt Santiagos, entdeckt man an jeder Ecke Graffiti. Von politisch bis künstlerisch bis bunt ist alles dabei.
In Valparaiso, der Nachbarstadt Santiagos, entdeckt man an jeder Ecke Graffiti. Von politisch bis künstlerisch bis bunt ist alles dabei.

Jeder Reiseführer warnt vor Diebstahl, ich hatte nicht das Gefühl, dass die Gefahr in Chile größer ist als in europäischen Metropolen. Schließlich muss man an den Orten, wo sich viele Touristen aufhalten, immer auf seine Sachen aufpassen. Höchstens das Gewusel ist in Chile noch viel größer, dass Diebe vielleicht eine noch bessere Chance hätten. Ein Abstecher in die quirlige Nachbarstadt Valparaiso lohnt sich schon allein wegen der tausend Graffiti, die man an jeder Hauswand entdeckt.

Und noch mehr Graffiti aus Valparaiso. Süß sind auch die engen Treppen, die die Stadt durchqueren und man so auf verschlungenen Pfaden die Viertel Valparaisos entdecken kann.
Und noch mehr Graffiti aus Valparaiso. Süß sind auch die engen Treppen, die die Stadt durchqueren und man so auf verschlungenen Pfaden die Viertel Valparaisos entdecken kann.

Nach dem lebendig-stylischen-partylastigen Santiago war unsere Woche in der Region Los Lagos fast schon ein Kontrastprogramm. Temperierter Regenwald (der seinem Namen alle Ehre macht, bei unserer Wanderung hat es drei Stunden lang durchgeregnet), wunderschöne Seen wie der Lago Todos los Santos, dazu im Hintergrund die schneebedeckten Vulkane haben ein atemberaubendes Panorama abgegeben. Mein Freund und ich haben den Osorno zu unserem Berg erkoren: Durch diverse Wanderungen an seinen Flanken haben wir den knapp 2.600 Meter hohen Vulkan erkundet.

Aschefelder zeugen von früheren Ausbrüchen der Vulkane

Mein Favorit war der Sendero Desolacion: Man wandert vom Lago Todos los Santos durch mehrere Aschefelder, wo sich bei einem früheren Ausbruch Asche und Lava den Berg herunterwalzt hat und wo heute noch kaum etwas wächst, an der Flanke entlang. Wunderschöne Ausblicke auf den See haben uns für die Anstrengung belohnt. Die meiste Zeit ist man auf Sand gewandert, was deutlich anstrengender ist als auf Erde! Das weiß vermutlich jeder, der schonmal versucht hatte, am Strand joggen zu gehen.

Ich konnte mich an dem Anblick des Osornos und der anderen Vulkane gar nicht sattsehen. Für so etwas muss man wahrlich bis ans andere Ende der Welt fliegen.
Ich konnte mich an dem Anblick des Osornos und der anderen Vulkane gar nicht sattsehen. Für so etwas muss man wahrlich bis ans andere Ende der Welt fliegen.

Ist man erstmal auf 1000 Meter Höhe, geht es über die Flanke zur Nordseite des Vulkans. An dem Tag, als wir die Wanderung gemacht haben, war es oben sehr trüb, was aber eine ganz eigene Atmosphäre hervorgebracht hat. Nebelschwaden zogen an uns vorbei und auf uns zu, es war kein Laut zu hören, der mit Gräsern und Blümchen karg bedeckte Boden schimmerte aber in diversen Grüntönen. Schade allerdings, dass die meisten Wanderwege keine Rundwege sind, sondern man den gleichen Weg wieder zurückgehen muss.

An einem anderen Tag haben wir eine Bootsfahrt auf dem Lago Todos los Santos gemacht: Ich habe selten so eine tolle Kulisse gesehen: Der tiefblaue See – an manchen Stellen azurblau, dann schimmerte er wiederum grünlich -, dazu die schneedeckten Gipfel der umliegenden Vulkane im Hintergrund. Allein für diesen Anblick hat sich die Reise nach Chile gelohnt!

Mehr zu Patagonien und zum berühmten Nationalpark Torres del Paine gibt es im nächsten Blogbeitrag. Und auch zum chilenischen Wein und was ihn so besonders macht, gibt es demnächst mehr.

Wildnis und Natur: Neuseeland pur

Weltreise Teil 4: Neuseeland ist das absolute Paradies für Naturliebhaber. Glasklare Seen, schneebedeckte Berge, dazwischen Bergblumen und Palmen – kein Wunder, dass so viele Regisseure die Landschaft dieser wundervollen Inseln als Kulisse für ihre Filme nehmen. Neben Herr der Ringe wurden schließlich auch Teile von X-Men Wolverine und Die Chroniken von Narnia hier am Ende der Welt gedreht.

Die grandiose Landschaft erkundet man am besten – zu Fuß! Nein, mein Freund und ich haben keinen Helikopterrundflug gemacht, wir waren auch nicht Raften und Bungeejumpen. All das kann man in Queenstown zur Genüge machen, hier scheint Adrenalin King zu sein. Wir hingegen haben uns eine etwas langwierige Herausforderung gesucht: Vier Tage lang durch die Täler des Caples und Greenstone Valley. Ganz alleine, mit allem, was dazu gehört.Und das heißt: Essen selbst tragen, Campingkocher und Geschirr mitnehmen. 13,5 Kilogramm hat mein Rcksack zu Anfang gewogen. Auweia, hab ich da gedacht. Aber es geht alles. Man muss sich eingrooven, die ersten Meter sind etwas ungewohnt und beschwerlich, danach läuft es.

Schon der Landeanflug auf Queenstown wird zum Spektakel, wenn man über die neuseeländischen Alpen gleitet.
Schon der Landeanflug auf Queenstown wird zum Spektakel, wenn man über die neuseeländischen Alpen gleitet.

Der erste Teil führt uns am Caples River entlang, durch Wälder und über grüne Auen. Hinter einer Schlucht sehen wir die erste Hütte des Tracks, doch damit der zweite Tag nicht zu lang wird, haben wir uns in einer Hütte eingemietet, die von einer hiesigen Jagdorganisation betrieben wird. Versteckt hinter Bäumen finden wir sie – keine Sekunde zu spät, denn schon geht prasselnder Regen nieder. Schnell noch das Gas aufdrehen und Tee kochen und ab in die Schlafsäcke. In den Bergen entwickelt man einen ganz anderen Rhythmus: Auf einmal treibt es einen gegen 7 oder 8 Uhr aus den Federn und man kann nach 20 Uhr kaum die Augen aufhalten. Zurück in der Zivilisation ist es uns echt schwer gefallen, diesen Rhythmus wieder loszuwerden :).

Der zweite Tag wartet mit einem Highlight auf: Der McKellar Saddle führt auf 945 Meter über dem Meeresspiegel über den Sattel zwischen zwei Bergen hinab zum Greenstone Tal: Atemberaubende Ausblicke auf die Bergwelt ringsum und unberührte Seen erwarten den Wanderer. Die Hütte ist diese Nacht fast leer: Ein holländisches Pärchen versucht verzweifelt, seine nassen Klamotten über dem Herd zu trocknen. Zwei Schwedinnen, die zelten, scheinen besser vorbereitet. Doch auch sie suchen in dieser Nacht Unterschlupf in der Hütte. Sie alle werden wir auch am Abend darauf bei der nächsten Hütte wiedertreffen.

In den Bergen muss man mit jedem Wetter rechnen

Der dritte Tag ist mühsam. Es regnet, ein ständiges Auf und Ab über glitschige Steine, durch Schlammlöcher und regenüberflutete, morastige Wiesen erschwert das Vorwärtskommen. Mehr als einmal müssen mein Freund und ich einen Umweg nehmen oder durchs Gebüsch klettern – oder einfach auf gut Glück springen und hoffen, dass wir trockenen Fußes am anderen Ende ankommen. Es klappt nicht immer hundertprozentig, aber wirklich nasse Füße haben wir Gott sei Dank nicht bekommen! Die Hütte will und will nicht kommen, obwohl wir schon gefühlt seit Stunden durchs Greenstone Tal laufen. Doch die Mühe lohnt sich: Die Hütte liegt idyllisch eingebettet auf einer Lichtung, links und rechts schauen die Gipfel ins Fenster. Selten habe ich mit so einem Ausblick zu Abend gegessen.

Die Hütten sind einfach, bieten aber Schutz gegen Regen und Kälte, das ist die Hauptsache

Das holländische Pärchen ist bereits da und wärmt sich die Suppe auf, die zwei Schwedinnen lassen auf sich warten. Erst abends sinken sie erschöpft auf die Holzbank, doch Zeit für etwas Smalltalk und Sightseeing-Tipps austauschen muss man auch in den Bergen haben. Der letzte Tag gibt nochmal alles: Strahlend blauer Himmel, türkisfarbene Seen und einsame Berglandschaften versüßen uns den verregneten Vortag. Pünktlich am Wanderparkplatz kommt auch schon Alan herangebraust und nimmt uns zurück nach Queenstown: Vier Tage durch die neuseeländische Wildnis liegen hinter uns, Challenge bestanden! Das erste, was wir dann gemacht haben war: Duschen und richtig essen gehen. Ja, die Annehmlichkeiten der Zivilisation lernt man durch solche Aktionen erst richtig zu schätzen.

Die Aussicht auf die Berge am Lake Wakatipu sind jede Mühe wert!

Great Ocean Road: Die große Freiheit

Weltreise Part 3: Etwas, wovon Australien genug hat, ist Küste und Meer. Und kein Abschnitt ist schöner als die Great Ocean Road, das Stück, das sich am südlichen Zipfel von Victoria von Warrnambool nach Torquay schlängelt. Schroffe Felsformationen wie die berühmten Twelve Apostels, dazu der blaue Ozean, nichts lädt mehr zu einem Road Trip ein!

Wir haben uns in Adelaide ein Auto gemietet und fahren bis nach Melbourne. Im Tower Hill, einem zugewachsenen ehemaligen Vulkankrater, in dem sich wunderschöne Natur wie in einem abgeschnittenen Kessel ansiedeln konnte (hat mich irgendwie etwas an „Jurassic Park“ erinnert – nur ohne die Saurier ;), konnten wir sogar Koalas in den Bäumen beobachten. Die haben sich aber von uns nicht stören lassen und haben weiterhin ihrem ausgedehnten Mittagsschläfchen gefröhnt.

Der "Arch" - einer der Felsformationen entlang der Great Ocean Road.
Der „Arch“ – einer der Felsformationen entlang der Great Ocean Road.

Auf dem Weg zur Küste haben wir in einem Nest Station gemacht: Mount Gambier. Es war der 9. November – mit Spannung haben wir gewartet, was die Auszählung der amerikanischen Präsidentschaftswahl am Tag zuvor gebracht hat. Durch den Zeitunterschied mussten wir bis zum Nachmittag des nächsten Tages warten. Nicht nur wir waren neugierig, in jedem Hotel, in jeder Gemeinschaftshalle der Provinzstadt hatten sich Bewohner versammelt und haben die Verkündung der Ergebnisse im Fernsehen verfolgt.

Die "Twelve apostels" sind eins der Highlights der Südküste. Ich war allerdings etwas genervt von den Menschenmassen, die das Erlebnis deutlich schmälern. Die Felsen an sich sind durchaus beeindruckend.
Die „Twelve apostels“ sind eins der Highlights der Südküste. Ich war allerdings etwas genervt von den Menschenmassen, die das Erlebnis deutlich schmälern. Die Felsen an sich sind durchaus beeindruckend.

Dass ich die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten für eine Katastrophe halte, verhehle ich nicht. Dieser Mann vereint ungefähr alles, was ich an Einstellungen verabscheue: Er wettert gegen Migranten, würdigt Frauen herab, denkt in kleinkarierten nationalistischen Strukturen, ist autoritär-patriarchalisch, selbst Nanospuren an humanistischem Weltbild lässt er missen.

Nichts von dem, was er gesagt oder als Wahlprogramm angeboten hat, hat mich in irgendeiner Form angesprochen – aber offensichtlich genügend Amerikaner, sodass sie ihn, obwohl Hillary Clinton rein rechnerisch mehr Stimmen geholt hat, zum mächtigsten Mann der Welt gemacht haben. Ein Rückschritt in meinen Augen. Aber so funktioniert Demokratie und das muss man akzeptieren. Nach dem ersten Schock, den scheinbar alle Welt hat, bin ich sehr gespannt, wie es nun weitergehen wird.

Ozean und Outback – zwei unterschiedliche Facetten der australischen Landschaft

Die Great Ocean Road war das absolute Kontrastprogramm zu den Flinders Ranges. Diese Mountain Ranges, gewaltige Bergketten circa 400 Kilometer nördlich von Adelaide, sind die Grenze zum Outback. Dahinter kommt nur noch Coober Pedy und als Zentrum des Outback der Ayers Rock – das dauert allerdings, bis man dort ankommt, die Entfernungen in Australien sind nicht zu unterschätzen.

Und hier noch die Twelve apostels, diesmal in schwarz-weiß.
Und hier noch die Twelve apostels, diesmal in schwarz-weiß.

Aber auch bereits in den Flinders Ranges kann man schon die rötliche Erde sehen und die knochentrockene Vegetation, ob harte und raue Gräser, dürrer Boden und geduckte Büsche und Bäume, die mit wenig Wasser auskommen müssen. Die Creeks, die Flussbette, sind die meiste Zeit des Jahres ausgetrocknet. Doch wehe, es kommt tatsächlich mal Regen, dann treten die schnell über die Ufer und verwandeln sich in reißende Ströme.

Der Aussie-Style: Entspannt, freundlich, offen

In den Flinders Ranges sind wir eine Woche lang gewandert, durch faszinierende Felslandschaften, die je nach Tageszeit und Sonnenstand ihre Farbe wechseln. Mal rötlich-braun in der Mittagshitze, dann wieder in rosa und warmes Sandelholz getaucht bei Sonnenuntergang. Wir haben ein Ferienhäuschen von Geoff gemietet, einem waschechten Aussie-Sheep-Farmer mit ordentlichem Akzent. Ich hab nur die Hälfte verstanden, von dem, was er gesagt hat :).

Die gewaltigen Bergketten der Flinders Ranges erheben sich über der trockenen australischen Steppe, mehrere hundert Kilometer im Landesinneren. Je nach Sonnenstand und Licht verändern sie ihre Farbe.
Die gewaltigen Bergketten der Flinders Ranges erheben sich über der trockenen australischen Steppe, mehrere hundert Kilometer im Landesinneren. Je nach Sonnenstand und Licht verändern sie ihre Farbe.

Rau, aber super freundlich sind die Menschen dort – und extrem unkompliziert. „No worries“ sagen sie nicht nur, sie meinen es auch. Diese super lockere, unkomplizierte Einstellung so vieler Australier zum Leben, zum Alltag, zu allen Problemen hat mich echt beeindruckt. Obwohl die Menschen bestimmt genauso viele Sorgen und Nöte haben wie anderswo, nehmen sie es anscheinend leichter. Wozu sich unnötig Gedanken machen, das Leben ist hart genug, dann muss man es nicht noch verkomplizieren. Herrlich. Davon könnten sich die Deutschen echtmal eine Scheibe abschneiden. Die Kölner kommen dem noch am nächsten mit ihrem „Et hätt noch immer jot jegange“!

Endlose Straßen, auch das ist Australien. Die unglaublichen Ausmaße dieses Landes habe ich anfangs unterschätzt.
Endlose Straßen, auch das ist Australien. Die unglaublichen Ausmaße dieses Landes habe ich anfangs unterschätzt.

Auf jeden Fall machen:

  • Mal raus und abseits der großen Städte fahren. Die schnurgeraden Straßen, die sie scheinbar endlos durch die Landschaft schlängeln, sind beeindruckend.
  • Ausnahmsweise etwas früher aufstehen, denn Kängurus verkriechen sich bei der Mittagshitze gerne im Schatten. Morgens und abends hat man bessere Chancen, mal das eine oder andere „Roo“ davonhüppeln zu sehen.
  • Sternenhimmel im Outback anschauen: Es gibt keine Lichtverschmutzung und bei klarem Wetter spannt sich die Sternenkuppel über das komplette Himmelsgewölbe, ohne Worte! So einen klaren, schönen Sternenhimmel habe ich bislang nur in der Mongolei in der Wüste Gobi und im Kaukasus in Aserbaidschan gesehen.
  • Nahe Adelaide gibt es zwei bekannte Weinanbaugebiete: Das Barossa Valley und Clare Valley. Gerade zweiteres ist super klein, aber sehr süß. Unbedingt irgendwohalten und einen guten Wein trinken, alle paar Meter gibt es einen wine cellar mit Ausschank. Wer da nicht fündig wird…

Auf keinen Fall machen:

  • Auf der Straße rasen! Abgesehen davon, dass man sich erstmal an den Linksverkehr gewöhnen muss, sind genügend Straßen in schlechtem Zustand, sodass man man mit dem einen oder anderen holprigen Loch rechnen muss. Und man muss höllisch auf Tiere aufpassen: Eidechsen sonnen sich auf dem warmen Asphalt, Emus kreuzen die Straße, Vögel picken Heuschrecken auf. Kängurus trifft es besonders häufig: So viele tote Tiere säumen die Straßen, echt traurig. Besonders in der Dunkelheit werden sie überfahren, also bloß weg vom Gas!