Zwei Tage lang unterwegs, durch die Weiten des rheinland-pfälzischen Maifelds, durch Sonne, Weizenfelder, an der Autobahn entlang, auf Asphalt, auf Wiese und Erde. Im Juli hab ich mal ausprobiert, was gefühlt jeder zweite nach Hape Kerkeling schon ausprobiert hat: Pilgern.
Ich habe daraus eine Reportage für die Rhein-Zeitung gemacht. Dort erzähle ich, wie ich bei der Herbergssuche verzweifele und Reinhold mich rettet. Ich erzähle wie es ist, mal mehrere Stunden lang mit keiner Menschenseele zu sprechen und was mit den Gedanken passiert, wenn man sie frei laufen lässt. Ich habe viele nette Menschen getroffen und bin an zwei Tagen 30 Kilometer gelaufen: Auf dem Schönstätter Pilgerweg von Mayen nach Koblenz. Danach hatte ich echt platte Füße, einen mega Sonnenbrand, war abgekämpft, aber zufrieden: Pilgern macht glücklich! Hier gibt’s die Bilder dazu.
Rucksack auf, es geht los!
Durchs Maifeld….Felder, Felder, Felder
Ein freundliches Kerlchen wartet in dem Dörfchen Wolken auf den Briefträger.An manchen Kreuzungen musste ich mich durch ein Sammelsurium von Schildern und Aufklebern wühlen.Hier geht’s lang: der Weg war sehr gut ausgeschildert, lediglich an einer Stelle habe ich gestockt. Aber an einer anderen bin ich total verzweifelt.Der Weg ist das Ziel…irgendwie stimmt das auch.
Man fängt an, auf Kleinigkeiten zu achten…..die Wolken!Ah! Meine erste Begegnung….mein Gegenüber war aber nicht sehr gesprächig. War mehr an Essen interessiert.Noch 5 Kilometer bis Koblenz…letzte Kräfte mobilisieren!Eine Zeitlang laufe ich auch auf dem Eifelcamino, dem Stück des Jakobswegs, der durch die Eifel führt.Und auf einmal stehe ich vor dem Eingang. Nach zwei Tagen und 30 Kilometern stolpere ich über das Eingangsschild zu den Schönstätter Marienschwestern.Ich bin da!Mein Rucksack und ich haben’s geschafft: Vor der Kapelle in Koblenz-Metternich. Juchu!