Bergische Streifzüge: Der Fachwerkweg

Nirgendwo im Bergischen Land scheint die Dichte an Fachwerkhäusern so groß wie in Ruppichteroth. Der 11,5 Kilometer lange Fachwerkweg führt einmal in einem große Bogen um das Bergische Dorf herum – auf dem Weg hat man Gelegenheiten genug, mehr über die Bauweise und die Geschichte dieser Häuser zu erfahren.

Der Wanderer oder die Wanderin erfährt zum Beispiel, welchen Namen die einzelnen Balken und Stützen haben oder warum das obere Geschoss manchmal über das untere hinausragt. Auch der Bergische Dreiklang wird erklärt: Wenn das Haus an einer Hälfte eine Fachwerkkonstruktion ist – mit weiß verkalkten Wänden und schwarzen Balken, es dazu grüne Fensterläden besitzt und an einer anderen Seite mit Schiefer vertäfelt ist, dann nennt man dieses Konstrukt den Bergischen Dreiklang.

Schiefer findet man ja übrigens auch häufig im Bergischen Land, dieses Material ist viel robuster und schützt das Haus viel besser gegen Wind und Regen. Oftmals findet man Häuser, die nur an einer Seite (die dem Wind und dem Regen trotzen musste) Schieferplatten haben.

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Eine der Infotafeln auf dem Bergischen Streifzug widmet sich auch der „Walz“: Wenn Zimmerleute fertig mit ihrer Ausbildung waren, wurden sie für drei Jahre und einen Tag hinaus in die Welt geschickt. Sie sollten sich in der Ferne erproben und lernen. Die Gesellen durften ihrem Heimatort nicht näher als 30 Kilometer kommen.

Eigentlich ein super modernes Konstrukt: Heute machen die Studenten ein Auslandssemester, um sich mal auch fern von Daheim zurechtzufinden, damals war es die Walz, die den jungen Leuten bei der Reifung der Persönlichkeit helfen sollte.

Gerade um Lindscheid herum hat man einen tollen Blick über grüne Bergische Wiesen.

Wirklich anstrengend ist der Bergische Streifzug Nummer 22 nicht, aber hier und da wandert man schonmal einen Hügel hinauf oder hinunter. Um Lindscheid herum locken wunderschöne Ausblicke ins Bergische Land mit seinen Hügeln und Tälern.

Auch witzig: Mal sieht man SU-Autokennzeichen, dann wieder GM. Man kreuzt zwischendurch die Grenze zwischen dem Oberbergischen Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis.

Lindscheid: So klein, dass die Hausnummern einzeln auf Schildern angegeben werden.

 

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